DOMINIQUE WOLLNIOK
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Die Vergessenen Talente (2017)

Ausgehend von der eigenen Vergangenheit fragt die Arbeit Die Vergessenen Talente nach dem utopischen Potential des menschlichen Ausdrucks, der in der kindlichen Freizeitbeschäftigung scheinbar zu seinem unverstellten und unschuldigen Ideal findet. Diese Vorstellung der zeitlos versunkenen Beschäftigung steht im Kontrast zur rationalen und zielorientierten Logik der Erwachsenenwelt. 

Die Arbeit Die vergessenen Talente hinterfragt dieses Ideal und formuliert gleichzeitig das Bedürfnis nach Selbstentfaltung in einer Tätigkeit, die nicht der Selbstoptimierung oder zukünftigen Gewinnabsichten dient.

15 Jahre lang tanzte ich auf Volksfest-Bühnen, Autohaus-Eröffnungen und Vereinsschauen im Umkreis meines Heimatortes. Vom damaligen Traum, mit dem Tanzen berühmt zu werden, ist bis auf ein paar Trophäen, Videos, Fotos und Tanzkleidern nichts geblieben. Seit Beginn meines Studiums habe ich keine Bühne und keine Trainingsstätte mehr betreten. Bei den Gesprächen mit meinen Eltern erkannte ich, wie viel Einfluss sie bei der Entwicklung von Talent und Leidenschaft hatten. Meine Geschichte könnte ein Paradebeispiel einer Nachwende-Generation sein, deren Erziehung vom Wunsch der Eltern nach Individualität und Einzigartigkeit geprägt ist.

Neben meiner Geschichte porträtierte ich Freunde, die ebenso in ihrer Vergangenheit eine Leidenschaft für ein Hobby oder eine Tätigkeit entwickelt haben, der sie heute nicht mehr nachgehen. Ich wollte wissen, was sie einst dazu gebracht hat, Zeit und Energie in ein Hobby zu investieren. Wer hat sie gefördert oder hat sie zu Wettkämpfen begleitet? Warum haben sie ihre Leidenschaft nicht zum Beruf gemacht? Und warum haben sie eigentlich damit aufgehört?

Aus den Gesprächen erarbeitete ich das Hörfunk-Feature „Dominique, du gehst nicht rückwärts“, das sowohl meine Familiengeschichte, als auch die individuellen Geschichten meiner Interviewpartner behandelt und miteinander in Verbindung setzt.

Ein weiterer Teil dieser Arbeit ist eine Ausstellung, aufgeteilt in drei Bereiche: Die Reflexion, in der ich meine fotografische Auseinandersetzung und alte Tanzvideos von mir und meiner Schwester zeigte; die Inspiration, in der ich Erinnerungs-Objekte meiner Interviewpartner ausstellte und die Interaktion mit weiteren Objekten fotografisch festhielt; und die Talentannahmestelle, bei der ich neue Vergessene Talente meiner Ausstellungsbesucher auf Talentaufnahmescheinen sammelte.


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Ausstellungsansichten Preis der Medienkunst Juli 2018
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© 2020 Dominique Wollniok | Impressum
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